Igel im Garten - wie kann ich helfen?

Mähroboter als Gefahrenquelle für Igel und Co.

Foto: Igel im Garten
Foto: Igel im Garten

Immer häufiger kommen Mähroboter in den Gärten zum Einsatz, da der Aufwand des Rasenmähens damit wegfällt. Doch viele kennen die Gefahren und Auswirkungen auf das Ökosystem nicht. Die automatisierte Rasenpflege schadet der Artenvielfalt und ist für viele Gartentiere tödlich. Auf dem häufig gemähten kurzen Rasen finden Wildtiere kaum Nahrung und Lebensraum, da Singvögel, Igel, Kleinsäuger, Reptilien sowie Amphibien eine Wiese mit Wildkräutern und verschiedenen Blumen benötigen, welche Insekten beheimaten. Ein weiteres Problem des Mähroboters ist das zerstörerische Mähwerk, welches vor allem für Igel eine tödliche Gefahr darstellt, da sie sich zusammenrollen und durch den Mähroboter schwere Verletzungen zugefügt bekommen, wenn dieser nicht von den Igeln abdreht oder darüber fährt. Laut Stiftung Warentest sind die meisten der getesteten Mähroboter durch die Sicherheitsprüfung gefallen, erkannten den künstlichen Kinderarm als Hindernis nicht und verletzten den Arm. Immer wieder werden Igel durch das Mähwerk der Mähroboter erfasst mit schwerwiegenden Folgen: Schnittwunden, amputierte Gliedmaßen und aufgeschlitzte Bäuche. 

Es wird daher empfohlen, die Geräte nicht nachts oder in der Dämmerung laufen zu lassen, da in diesen Zeiten der Igel und andere Wildtiere wie die Spitzmaus aktiv sind. Eine Lösung kann sein, in bestimmten Bereichen im Garten das Gras höher wachsen zu lassen und dort den Mähroboter nicht einzusetzen, verwilderte Ecken zu schaffen, Reisighaufen anzulegen, was die Artenvielfalt fördert und Tieren einen Lebensraum bietet. Am besten ist allerdings, auf den Mähroboter komplett zu verzichten und seltener, immer nur einen Teil des Rasens zu mähen, sodass eine sichere Insel bestehen bleibt, oder bloß die Fußwege durch den Rasen zu mähen.